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Echolink ist ein Amateurfunkdienst der digitalen Betriebsarten, der den Weg in die Voice over IP (VoIP)-Telefonie geebnet hat. Er wurde von einem Funkamateur in den 198Øer Jahren entdeckt und für alle nutzbar gemacht. Z.B. Skype nutzt diese Technik heute, für das Telefonieren über das Internet.

Aber wie funktioniert das eigentlich?

Es gibt Relais-Stationen, die nicht nur ein Amateurfunkband ggf. schwach empfangen und stärker wieder abstrahlen können, sondern auch parallel eine Internetanbindung besitzen. Die Anbindung wird allgemein "Echolink-Node" genannt.

Ein Funkamateur benötigt praktisch hierfür kein Amateurfunkgerät, sondern nur noch einen handelsüblichen Desktop-PC oder Notebook mit Mikrofon, Soundwiedergabemöglichkeit und zusätzlich noch die Echolink-Software, die Freeware ist (Siehe unter LINKS). Nach Vorlage der Amateurfunklizenz wird der Interessent für diesen Dienst freigeschaltet.

Innerhalb der Software werden nahezu alle Echolinkrelais der ganzen Welt gelistet. Bei Doppelklick auf einen gelisteten Repeater verbindet sich der PC mit diesem Relais über das Internet und die Leertaste des PC wird zur PTT-Taste (PTT = Push To Talk). Das Relais kündigt Ihren Verbindungserfolg auf der angegebenen Ausgangsfrequenz in Worten (z.B. vom PC aus Dee Dee Thuu Ess Bee Aar...connected!) an. Wird eine Verbindung vom Handfunkgrät aufgebaut, wird der Name des nächst erreichbaren Relais englisch buchstabiert angesagt. Nun drückt man die Leertaste des PC, spricht in das PC-Mikrofon und setzt so einen CQ-Ruf ab. Ihre Sprache wird über VoIP zum gewählten Relais transportiert und von dort gesendet, bzw. ausgestrahlt. Anders ausgedrückt: Sie nutzen das Echolinkrelais als Ihre Amateurfunkstation.
 
Wie schon zuvor kurz besprochen ist die Nutzung über z.B. ein Handfunkgerät im 2 Meterband ebenso möglich. Voraussetzung ist, dass die Nodekennziffer des Ziels bekannt ist. Diese muss mittels DTMF-Tönen über ein aufgetastetes Echolinkrelais abgesetzt werden und die Relaisstation verbindet sich dann mit dem Zielrelais, dem die Nodekennziffer gehört. Die neueren Geräte besitzen bereits einen eingebauten DTMF-Geber. Sie können natürlich auch den Geber Ihrer Anrufbeantworterfernabfrage verwenden - dieser gibt auch DTMF-Töne von sich.
ERGO: Sie haben sich z.B. an einem Echolink-Relais in DE eingewählt und dieses mit einem Relais z.B. in Südtirol verbunden. Wenn Sie nun einen CQ-Ruf absetzen, würde dieser in DE und Südtirol ausgegesendet werden. Achten Sie bitte auf Ihre Suffixe Ihrer Rufzeichenkennung, wenn Sie ein ausländisches Relais nutzen.

Nun gibt es heute auch eine Weiterentwicklung des Echolink, bei dem neben einer herkömmlichen Kommunikation auch GPS-Daten, Bilder, etc. übertragen werden können. Diese neue Technik wird D-STAR genannt - hierzu kommt sicher mehr auf dieser Seite. Sie können z.B. bis dahin auch bei der Taunus-Relais-Gruppe (TRG) nachlesen, was es mit D-STAR auf sich hat, da die TRG ein solches Relais in Betrieb hat.

ECHOLINK - Eine tolle Sache!

So kann man z.B. 2m UKW-Verbindungen mit Süd-Afrika, den USA oder Japan problemlos und überwiegend ohne nennenswerte Störungen herstellen. Echolink ermöglicht Verbindungen über weite Strecken, die unter normalen Bedingungen nur über Kurzwelle zustande kommen würden.

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CQ100

Frage: Ist der Dienst CQ100 auch mit Echolink vergleichbar?
Antwort: Ja und Nein! CQ100 arbeitet zwar mit der Echolinktechnik Voice over IP (VoIP), ist aber definitiv nicht mit der Funktionsweise vergleichbar.

Während Echolink stets ein "offenes Ende" besitzt - Das Endgerät kann ja sowohl ein PC als auch eine Echolinktaugliche Relaisstation sein, die das gesprochene Wort auch On Air bringen, oder empfangen kann - besitzt der Dienst CQ100 kein "offenes Ende" also nicht "On Air".[Detailinfo]
D.h. das unter CQ100 gesprochene Wort kann niemals von einer Relaisstation gesendet werden, da die gesamte Kommunikation innerhalb der zuständigen Internetserver, bzw. PCs abläuft. Angeblich soll es Relaisverlinkungen geben, jedoch habe ich in all den Jahren nicht eine Linkstrecke entdeckt oder nutzen können. Es werden die angezeigten Frequenzen praktisch nur vorgegaukelt - sie stellen aber einen separaten Kommunikationskanal dar. Sozusagen kann man die angezeigten Frequenzen als eine Art Communitynummer sehen, in der sich mehrere Teilnehmer simplexartig unterhalten können, ohne benachbarte Communitys zu stören oder von ihnen gestört zu werden.

Einige Funkerkollegen glauben das diese Technik die Zukunft des Amateurfunks sei. Sich ohne nennenswerte Störungen mit Funkerkollegen in Japan unterhalten zu können, sei der Hit schlechthin.

In meinen Augen hat CQ100 nichts mehr mit Amateurfunk zu tun, sondern mehr mit Internettelefonie.